Keine Fotos, dafür viele alte Steine

Die Reise führt nach Mexiko. In die unfassbar tolle Unterwelt (Cenoten), auf Maya-Tempel, in den Dschungel und zu Walhaien. Dieses Land ist erstaunlich; dabei ist es nur ein winziger Teil, den ich derzeit erkunde. Kurz: Das, was man möglicherweise von Mexiko erwartet (Betrügereien, Drogenkrieg, Trockenheit) ist mir bislang nicht begegnet. Stattdessen: Wahnsinnig nette und hilfsbereite Menschen, Dschungel-Grün überall und günstiges Streetfood.  Mit Fotos sieht es aktuell leider etwas mau aus: Mein Macbook verweigert in Sachen SD-Karteleserei die Kooperation.

Unterwegs mit Walhaien. Gigantische, wenn auch zweischneidige Erfahrung. Foto: cku

Unterwegs mit Walhaien. Gigantische, wenn auch zweischneidige Erfahrung. Foto: cku

Da gab es den Mietwagen-Anbieter der Konkurrenz, der so freundlich war, im Internet nach der Telefonnummer des anderen zu suchen, bei dem das Auto zwar gebucht, dessen Büro oder verwaist war. Man hatte dummerweise die Buchung vergessen, schickte dann aber innerhalb von zwei Stunden einen Mietwagen vorbei, so dass die Reise losgehen konnte. Gemeinsam mit einer beim Tauchen kennen gelernten Kanadierin ging es Richtung Cobá, um auf den dortigen Maya-Tempel zu klettern. Kulturbanausig muss ich zugeben, dass der Anblick der Bauwerke und vor allem die Vorstellung, dass sie ohne große Hilfsmittel errichtet wurden, zwar beeindruckend ist. Für mich das aber in erster Linie viele alte Steine sind. Und zu alten Steinen fehlt mir irgendwie der emotionale Bezug. Trotzdem gucke ich fleißig Maya-Stätten an hier, das macht man halt so, Chichén Itza zum Beispiel. Muss man offenbar gesehen haben, muss man aber vor allem früh gesehen haben. Ab 10.30 Uhr bricht die Hölle los, es gibt dann mehr Händlerstände zu sehen, an denen Kitsch aus Fernost angeboten wird, als Tempelreste.

Morgen geht es in den Dschungel bei Calakmul, natürlich auch dort wieder alte Steine angucken. Allerdings dürfte das weniger touristisch zugehen: Wir werden mitten im Dschungel campieren und von dort aus noch tiefer und Grün fahren (knappe 60 Kilometer), um die dortige Maya-Stätte anzuschauen. Die Busse mit den Touristenmassen kommen da nicht hin, es verspricht also ein einsames Vergnügen zu werden.

Ausführliches zu Walhaien, Cenoten, einer Höhlenwanderung und dem Dschungel gibt es dann später, wenn dieses Reisen, das mich gerade so im Bann hält, es zeitlich zulässt. Und falls mir nachts im Dschungelcamp nicht einer der Jaguare begegnet ist, die dort heimisch sind.