Ich hänge in der Karibik rum

Telefonat von Bali nach Curaçao. Man sagt „Guten Abend“ und „Guten Morgen“ – zwölf Stunden Zeitverschiebung sind bestens für die Kommunikation einmal um die Welt geeignet, geskyped wird zu den jeweiligen Tagesrandzeiten.

Im Hintergrund hängen in der Karibik Fotos an der Wand. Und auf einem sehe ich mich durch die pixelige Laptopkamera selbst: Auf einer Düne liegend und fotografierend in den Wahiba Sands im Oman.

Sich selbst auf einem Foto zu sehen, das gerade in der Karibik hängt, ist ein bisschen wie durchs Schlüsselloch gucken. Das ist übrigens das Bild. Nicht zu sehen: schwere Mandelentzündung und Schmerzmittelkonsum.

Sich selbst auf einem Foto zu sehen, das gerade in der Karibik hängt, ist ein bisschen wie durchs Schlüsselloch gucken. Das ist übrigens das Bild. Nicht zu sehen: schwere Mandelentzündung und Schmerzmittelkonsum.

Ich weiß noch genau, wie sich das angefühlt hat. Es war morgens, der Sand war kühl und feucht durch die eisschrankkalte Wüstennacht, in der ich mit schwerer Mandelentzündung und allen Klamotten und Halstüchern, die mein Bestand hergab, in einem Beduinenhüttchen mitten in der Wüste lag und nicht mal atmen wollte, weil es so weh tat. Aber es war toll und hat sich gelohnt, Schmerzmittelmissbrauch hin oder her. Der Oman, ja, der zieht sich durch irgendwie. Bis nach Bali.