Für einen Tag das Leben ausschalten, bitte

Nyepi war toll: Keine Mopeds, kein Kompressor, keine Tuckerboote. Am Abend war es dann stockdunkel: Licht ist ja verboten am Nyepi-Tag. Wir durften immerhin im Resort in den Zimmern und im Restaurant Licht anmachen. Die Lampen in den Außenbädern allerdings wurden von der lokalen Nyepi-Polizei unter Strafandrohung angemahnt – wir schalteten dann alles aus.  Nicht, dass wir die Dämonen beim Pipimachen im Hellen anlocken. Man weiß ja nie. Also ging es mit Stirnlampe zum Klo. Und zu den Zimmern. Selbst die ankernden Boote hatten übrigens an diesem Abend keine Positionslichter an. Das einzig Helle: Die Sterne am Himmel; und nach mehreren vergeblichen Horizont-Absuch-Nächten endlich bestens zu sehen: Die überfliegende ISS, dank der App „Sternatlas“, die sich hier großer Beliebtheit erfreut, und die sehr zu empfehlen ist.

Nyepi, einen Tag, an dem einfach mal nichts mehr geht und das Leben ausgeschaltet wird, sollte wirklich jeder mal haben. Am besten monatlich. Keep it slow, keep it dark. Make your personal demons to stay away.