Some things just fall into place, I guess

Vor kurzem bekam ich eine Nachricht. „Some things just fall into place, I guess ;)“ stand dort, und es war die Replik auf eine Nachricht meinerseits, in der ich erklärt hatte, was ich gerade mache. Mir war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, dass ich dem Verb „fallen“ eine größere Aufmerksamkeit hätte zuteil werden lassen sollen. Es ist aktuell ja doch sehr präsent in meinem Leben, und zwar im aktivsten Sinne.

Nun fiel mir gestern das ohnehin schon angeschlagene Telefon aus der Hand, das zersplitterte Display barst komplett und der klebefoliengesicherte Touchscreen ist nicht mehr bestreichbar. Whatsapp, mein Hauptkontakt zur Außenwelt: tot.

Da trifft es sich ganz hervorragend, dass ich neulich, zwar mit schlechtem Gewissen, aber mit entsprechender Vorfreude, ein iPhone orderte. In einem Land, in dem alles, und ich meine ALLES, noch irgendwie repariert wird, kam mir das fürchterlich dekadent vor: Bei Rissen im Touchscreen trotz immer noch gegebener Bedienbarkeit direkt etwas Neues zu kaufen – sehr westlicher Stil. Hier wird geserviced, was das Zeug hält, selbst billige Plastikwanduhren für einen Euro werden nicht ausgetauscht, sondern wieder ans Laufen gebracht. Das lässt einen das eigene Konsumverhalten überdenken, allerdings setzte dieser Mechanismus just beim iPhone-Order-Klick aus, dafür jedoch eine Maschinerie der „Unnötig!“-Gedanken in Gang. Mit einem beherzten Wurf des Telefons auf vollmondbeleuchtete Steine ist dieser Motor schnell wieder abgewürgt worden: Das Telefon ist nun wirklich kaputt. Also, für mich jedenfalls, der Touchscreen geht nicht mehr. Das iPhone kommt in zehn Tagen, ich orderte es also vorausschauend mit Sinn und Verstand – some things just fall into place. Eine Balinesin sprach mich allerdings bereits an: Ob sie das alte Gerät haben könne, sie wolle es dann zum Service…

Zum Thema „Alles macht irgendeinen Sinn irgendwann“ und Entscheidungen, die getroffen wurden, erweisen sich als richtig: Ein Flug, den ich vor Abreise buchte, um bei der Einreise ein Ausreiseticket vorzeigen zu können; den ich aber nie anzutreten gedachte, weil Abflughafen und -datum völlig willkürlich gewählt waren, wurde gecancelled. Das erfuhr ich soeben von der Fluglinie. Angebot: Das bereits bezahlte Ticket wird auf irgendeinen frei wählbaren Flug angerechnet. Nutzbar innerhalb von drei Monaten ab Ausstellung.

Some things just fall into place, I guess.