Die Antillen-Version der thailändischen Full-Moon-Partys kommt praktischerweise ganz ohne Vollmond aus. Die Party wird schlicht dann gefeiert, wenn es dem Veranstalter passt – Vollmond hin oder her. Und so tanzte man gestern Nacht zu Latin-Techno-Hiphop-Beats am Strand des legendären Kokomo Beach, den bereits die Beach Boys besangen – oder der nach diesem Lied benannt wurde, was die wahrscheinlichere Variante ist – bei zunehmendem Mond am Strand. Auf der Bühne diverse Local-DJs, die Bumm-Bumm-Beschallung auflegten. Nicht meine Musik, dennoch zuckten die Beine und die Arme, als seien sie davon begeistert. Stillstehen funktioniert halt nicht, sobald irgendwo Tanzbares laut aufgedreht wird.
Es gab ein bisschen Regen, viel Feuerwerk und wirklich viel Spaß an diesem Abend, der von dem Gefühl umwabert wurde, dass es schon sehr surreal ist, bei Regen und Feuerwerk am Strand mit niederländisch-curacaoscher Partycrowd in Flipflops zu Techno zu tanzen. Vollkommen nüchtern und mit unschönen Magenbeschwerden, die aber einfach übertanzt wurden.
Die Nacht wurde deutlich länger als erwartet, und noch ziert ein Bändchen mein rechtes Handgelenk, das daran erinnert, wie schön das Leben doch ist: „Forget trouble… remember happiness.“