Des Zähneputzens Analogie

Dieses Tauchen ist wie Zähneputzen irgendwie: Ohne fehlt was und man fühlt sich so komisch. Es ist auch automatisiert wie Zähneputzen, im besten Sinne. Drüber nachdenken, was unter Wasser zu tun ist? Nö. Das geht alles einfach so. Und es ist, ebenfalls wie beim Zähneputzen, so, dass es hinterher einfach besser ist. Immer.

Ich putze sehr gerne Zähne. So gerne, dass der Zahnarzt meines Vertrauens mir bereits zuraunte, ich möge auch mal ganz wild sein – er formulierte es seriöser – und nach Cola oder Rotwein abends einfach mal das Zähneputzen sein lassen. Ich trinke weder Cola noch Rotwein. Vor allem nichts abends, jedenfalls keine Cola. Zähneputzen ist super, es gehört dazu. Wie Tauchen. Das merke ich immer wieder, jeden Tag, wenn ich im Meer schwebe und denke: Wie toll, dass ich gerade im Meer schwebe. Was für ein privilegiertes Leben ich doch derzeit habe. Weil ich eine Entscheidung traf, die andere mutig finden, ich selbst aber nicht, sondern nur konsequent.

Das Schöne ist: Es geht weiter mit den Entscheidungen, und zwar in Kürze. Ich zähle bereits die Tage, weiß allerdings nicht so genau, ob begeistert oder nicht. Es stehen alle Türen offen. Wirklich alle. Gäb’s nur eine, könnte man nix falsch machen, wobei ich ohnehin denke, dass man selten etwas wirklich falsch machen kann, sondern alles für irgendetwas gut ist. Ich suche also die Tür der Türen, und während ich das mache, tauche ich noch ein bisschen in der Karibik und freue mich, dass ich tauche und so viele Türen vor mir habe – und die taucherische dann dennoch nicht hinter mir im Wortsinne liegt, sondern immer offenbleibt, egal durch welche andere ich auch durchgehen werde.